Unter strengen Ensembleschutzbestimmungen und dem wachsamen Auge des Gestaltungsbeirates für Baukultur entstand ein zweiteiliges Projekt* im Dorfzentrum mit kompaktem Baukörper und Geschäftszeile im Erdgeschoss (Baulos 1) und einem zukünftigen An- bzw. Neubau im Westen (Baulos 2).
Frühstückspension „Kriendl“ (Baujahr 1974) - Baulos 1:
Aus 14 Gästezimmern, Frühstücksraum und 2 Wohnungen wurden 8 Wohnungen und ein Büro.
Die Verwendung von baubiologisch nachhaltigen Dämmmaterialien war ausdrücklich erwünscht; das Entfernen der rundumlaufenden Balkone und die neue entkoppelte Lösung in Lärchenholzkonstruktion waren energetisch wie ästhetisch entwurfstragend. Das Gebäude zeichnet sich nun durch seine durchwegs baubiologische Klimahülle aus und gilt als erstes Gebäude in Italien, wo eine Holz-Lehm-Einblasdämmung nicht nur im Dach, sondern zudem in der gesamten Fassade in einer Holz-Expanderunterkonstruktion eingebracht wurde. Äußerste Fassadenoberfläche bildet ein eingefärbter Kalkspritzwurf, und die Flachdachabschlüsse wurden als Kompaktdächer in Schaumglas ausgeführt, wodurch der baubiologische Gedanke der Klimahülle abgerundet wurde. Ein zweigeschossiger Wintergarten im Südosten und der ins zweite Obergeschoss erweiterte Erker am Nordosteck werten die Innenräume auf. Mit dem angestrebten Zubau im Westen (Baulos 2) wird im Zusammenschluss die Barrierefreiheit des gesamten Komplexes garantiert und das Projekt als gemeinsames Klimahaus A abgeschlossen.
*Zusammenarbeit mit Architekten Mahlknecht-Comploi in der ersten Planungsphase